Stell dir vor, du buchst heute Abend deinen Flug nach Italien und warst zuvor noch nie in Florenz und hast bisher auch nur Bilder vom Duomo gesehen. Während meine beste Freundin Florenz schon lange auf ihrer Travel Bucket List hatte, hatte ich absolut keine Ahnung von Florenz. Meine grösste Sorge war es mein Handgepäck zu packen und damit durch die Sicherheitskontrolle einer Billigairline zu kommen. Ich war ohne jegliche Erwartungen, To-Do-Listen oder Restaurant-Tipps in Italien und es war grandios! Florenz ist wunderschön, mit vielen liebevollen Details und einer wahnsinnig schönen Architektur. Jeder Fleck hat sein Stückchen Geschichte und nichts ist, wie es vielleicht auf den ersten Blick erscheint.
1 – Entdecke die schönsten Kirchen in Florenz
Die Kathedrale von Florenz oder wie die Florentiner ihn nennen – der Duomo – ist atemberaubend. Allein die Aussenfassade aus dreifarbigen Marmor, die kleinen Details wie goldene Sterne, Ornamente, Figuren und die riesige Kuppel machen diese Kathedrale wunderschön. Zum Glück war eine Architektin an meiner Seite, die mir gleichzeitig auch die spannende Geschichte der Kathedrale Santa Maria del Fiore erzählen konnte.
Auch von Innen ist der Duomo einen Blick wert. In der Kathedrale Santa Maria del Fiore herrscht eine magische Athmosphäre, die einen in den Bann zieht. Vor allem, wenn man ein Teelicht anzündet und auf eines der zahlreichen Bäumchen platziert, überkommt einen die Gänsehaut. Hin und wieder erschallt ein „SILENTIO“ durch die Kathedrale, um die Besucher wieder um Stille zu bitten. Bei meinem nächsten Besuch würde ich übrigens eine Terrassentour für ca. 30 euro buchen, um den schönsten Blick auf die Fassade der Kathedrale zu erhaschen.
Die Basilica di Santa Croce solltet ihr bei eurem Besuch in Florenz auch unbedingt angucken! Bei meinem nächsten Besuch würde ich mir noch weitere Kirchen auf der anderen Seite der Arno raussuchen (z.B. San Miniato al Monte).
2 – Get Up High – Der schönste Blick über Florenz
Florenz ist unheimlich vielseitig, es gibt nicht nur wunderschöne Orte in den Seitenstrassen zu entdecken, sondern auch bei einem Blick über die Stadt. Es gibt toll eingerichtete Dachterassen, die umliegenden Berge oder die Zypressen und Gärten am Stadtrand. Ich habe bei meinem Besuch in Florenz 463 Stufen im Duomo erklommen, um die wundervolle Aussicht aus der Kuppel zu geniessen. Zum Glück gibt es auf der Aussichtsplattform auch Bänke, um sich nach dem sportlichen Akt zu erholen. Der Kölner Dom hat im Vergleich übrigens 533 Stufen, falls ihr schon mal üben wollt :)) Ich kann euch nur empfehlen das Ticket für 3€ einen Tag voraus zu kaufen und sich früh anzustellen, da man ab 10 Uhr morgens mit sehr langen Wartezeiten rechnen kann.
Ausserdem habe ich den Ausblick über die Stadt und die Arno von der Piazzale Michelangelo genossen. Bei meinem nächsten Besuch würde ich lieber die San Miniato al Monte besuchen, da dort der Ausblick sehr viel schöner sein soll und weniger touristisch. Im Grunde ist das dieselbe Strecke wie bis zur Piazzale Michelangelo, nur einige Meter höher. Packt euch am besten eines der bekannten Florentiner Sandwiches oder eine Pizza To Go ein! Zum einen ist der Weg nach oben ganz schön anstrengend und zudem ist ein Lunch bei einer so tollen Aussicht doch echt schön, oder? Auf dem Weg sind auch einige zauberhafte Gärten, die sich perfekt als Kulisse für ein Picknick anbieten.
3 – Besuche die andere Seite des Flusses – Oltrarno
Wer ein wenig Ruhe sucht, der ist auf der anderen Seite der Arno genau richtig. Hier sind weniger Touristen und alles wirkt sehr viel lokaler und heimischer. Dennoch ist auch Oltrarno voller Leben, nur weniger Touristisch. Klar, wird man auf dem Weg zur Piazzale Michelangelo einigen Touristen begegnen, aber wenn man sich einfach durch die Strassen treiben lässt, dann wird man niedliche Pizzerien und Boutiquen entdecken. Von Vintage Shopping, bis hin zum Atelier von Clet Abrahams, dem berühmten Street-Art-Künster, gibt es sehr viel zu entdecken. Auch hier finden sich wunderschöne Kirchen und Gärten und von den Fensterbänken hängen die schönsten Blumen und Sukkulenten. Oltrarno hat eine typisch italienische und irgendwo sehr künstlerische Atmosphäre.
4 – It’s in the details – Strassenschilder, Türeingänge und Gärten
Wer genauer hinguckt, wird nach einer Weile überall verzierte Strassenschilder entdecken. Ob Halteverbotsschilder, die wie Aquarien aussehen oder ein Beamter, der sich in den Balken eines Stoppschildes verliebt. Konntet ihr das Schild in diesem Beitrag schon entdecken? :))
Auch die Türen, Türklopfer und Fenster sind teilweise sehr aussergewöhnlich und hübsch. Womit ich vor meiner Ankunft in Florenz nicht gerechnet habe, sind die vielen öffentlichen Gärten, wie Giardino delle Rose und Giardino di Boboli. Die Florentiner selbst scheinen auch Pflanzen zu lieben und deshalb entdeckt man kleine Töpfchen mit Sukkulenten auf den Fensterbänken oder an den Terassen hängen ganze Blumenbüsche runter.
5 – Pizza, Pasta und Gelato
Ich liebe das Essen in Italien. Die Pizza schmeckt so anders und wenn man Glück hat, entdeckt man sogar hausgemachte Pasta – am besten mit viel Knobi! Eine Pizzeria, die ich sehr empfehlen kann ist die Pizzeria Cucina Torcicoda (Via Torta, 5Red, 50122 Firenze). Preislich gehen die Pizzen ab 7 euro los, allerdings sind die Zutaten der Hammer.
Wir hatten eine Brokkoli-Pizza und eine Quattro Formaggi mit Pilzen bestellt. Die Brokkoli-Pizza bestand aus „Baby-Brokkoli“ und war wirklich sehr lecker. Die Quattro Formaggi war sogar mit Steinpilzen belegt. Die Zutaten waren wirklich sehr hochwertig und schmackhaft. In Italien ist es üblich, dass manche Pizzen als weisse Pizzen ohne Tomatensauce serviert werden, so auch Quattro Formaggi. Im Übrigen waren auf der Speisekarte viele Pizzen mit Schinken oder Salami, aber wir haben unsere Pizzen einfach fleischlos bestellt.
PS: Wenn ihr mehr über Baby-Brokkoli wisst, sagt mir unbedingt Bescheid! Ich suche immer noch danach :))
Ausserdem waren wir in der Gelateria Vivoli mit sehr leckeren Eissorten. Die Gelateria befindet sich sogar in der Nähe der Pizzeria Cucina Torcicoda. Bei Vivoli haben sie eine tolle Auswahl an Schokoladeneis und Fruchtsorbets, aber auch einige aussergewöhnliche Sorten (Via dell’Isola delle Stinche, 7Red, 50122 Firenze). Auch bei Venchi haben wir Eis gegessen, da fand ich Mango-Eis lecker. Auf meiner To-Do-Liste steht noch die Osteria Buongustai mit traditionellem Essen mit günstigen Preisen zwischen 5-8 euro (Via dei Cerchi, 15 Red, 50122 Firenze). Da bin ich hoffentlich beim nächsten Mal!
xo seyma
Lens: Canon EF-S 17-55mm f/2.8 IS USM
In collaboration with Canon <3
4 Comments
Simone
29. August 2016 at 19:46Hey,
da sind aber ein paar echt tolle Fotos bei :-). Wenn ich das so sehe würde ich schon gerne noch meinen Resturlaub in Italien verbringen! Bei dir hatte ich aber mit mehr Eis-Fotos gerechnet ;D.
Liebe Grüße
Simone
comeascarrot
29. August 2016 at 20:38Simone… du kennst mich! Aber ich hatte ja auch schon einige Eis-Fotos auf Instagram hochgeladen und wollte euch jetzt hier nicht mit einer Bilderflut erdrücken :D Aber ich esse ja auch fleissig Eis hier in Essen ;D
Liebst, Charlotte
Lilly
29. August 2016 at 19:52Hi Charlotte,
ein wirklich schöner Artikel – was du über die Details sagst finde ich kann man auf ganz Italien beziehen. Es gibt so viele schöne Ecken und so viel zu entdecken, da braucht man fast keinen Städteführer oder to-do List.
Ich glaube was du auf deiner Pizza hattest war wirklich Baby-Broccoli bzw. „Broccolino“ das ist eine Mischung aus Chinakohl und Broccoli :)
Vielleicht hilft dir das, viele Grüße
Lilly
comeascarrot
29. August 2016 at 20:36Huhu Lilly,
ja da gebe ich dir auch recht! Deswegen bin ich in letzter Zeit auch sehr gerne „planlos“ unterwegs. Wenn man sich treiben lässt, dann entdeckt man irgendwie soviele schöne Ecken und Plätze!
Wie cool, danke für den Hinweis! Da werde ich demnächst mal im Supermarkt oder Biomarkt nach Ausschau halten. Broccolino hat wirklich einen sehr interessanten Geschmack :))
Liebst, Charlotte